Heilpädagogik
Die Heilpädagogik nimmt nicht das Fehlende eines Menschen in den Fokus, sondern sein Potential und geht von einer gesamtheitlichen Förderung aus.
Die Heilpädagogik bezeichnet ein Spezialgebiet der Pädagogik mit praktisch-methodischen Aspekten. Anlass für eine heilpädagogische Förderung sind tatsächliche oder drohende Behinderungen, Entwicklungsverzögerungen sowie drohende seelische Behinderungen. Zum heilpädagogischen Klientel gehören Kinder, Jugendliche, junge Volljährige und ihre Familien. Auch wenn das Wort Heilen vorkommt, so kann man nicht von einer Heilung im medizinischen Sinne, also von Gesundmachen ausgehen, sondern versteht darunter eine gesamtheitliche Förderung mit dem Ziel der Abmilderung von Beeinträchtigungen und ihrer Integration in den Alltag. Das bedeutet unter Anderem, die Selbstständigkeit, des Klienten zu fördern und ihm ein Höchstmaß an Teilhabe in der Gesellschaft zu ermöglichen. Meine 17 jährige Erfahrung in der Autismustherapie hat mir gezeigt, dass Grenzen zu akzeptieren und der Begriff Normalität zu hinterfragen sind. Jedoch ist es notwendig, Normen festzulegen, um die Abweichungen zu bestimmen, den Therapieansatz zu definieren und zu überprüfen. Deshalb ist die Grundlage der heilpädagogischen Arbeit die Heilpädagogische Diagnostik. Anhand der Diagnose werden Ziele und Methoden festgelegt.
